Der höchste Soldat der Schweizer Armee muss kraft seines Amtes Klartext sprechen
Die aktuelle Diskussion um die Armee und den Chef der Armee erstaunt nicht, sondern ist symptomatisch. In Zeiten von zunehmenden sicherheitspolitischen Herausforderungen wird die Diskussion um die richtige Ausrichtung intensiver und wenn damit zusätzlich Ressourcen, vor allem auch Entscheide zur längerfristigen Anpassung von Budgets verbunden sind, wird die Diskussion auch gehässiger.
Die sicherheitspolitischen Entwicklungszyklen gehen über die Tagespolitik und über die Dauer einer Legislatur hinaus; politische Einflussnahme, Budgetanpassungen nach oben oder nach unten entfalten die Wirkung erst nach Jahren. Die Geschichte zeigt auch, dass dies häufig dazu führt, dass Sicherheitsinstrumente – die Armeen – zum erwarteten Zeitpunkt nicht bereit, d.h. nicht ausgebildet, und nicht oder falsch ausgerüstet sind, oder auf einer nicht angepassten Doktrin basieren.